Noch mal die schönen Sommertage genießen! Lange schon wollten wir mal wieder zum Oststrand von Norderney paddeln. Lange einsame Strände, die vielen Seehunde, schlafen unter freiem Himmel…
Da sind sie unsere Freunde die Seehunde. Ganz neugierig gucken sie uns an, tauchen ganz verspielt ums Boot herum.
Weit, weiter weitestOder hat der Robbe sich den Fisch schon geschnappt.Und gibt es Fisch….Wolfgang liebt Queller.So süß der Robbe!
So waren wir ganz verliebt in uns und in unsere Heimat ein paar Tage mit dem Kajak auf den Inseln unterwegs. Danke wunderschöne Natur, wir haben so Kraft getankt!
Wir lieben Fisch gebraten über dem Lagerfeuer. Weil ich bald wieder mit einer Gruppe nach Georgien reise und dort Forelle grillen möchte ohne Grill haben wir es heute mal ausprobiert am Stock.
Die Fische mit Salz und Pfeffer einreiben. Wir haben Zitronenthymian im Garten, schön in dem Bauch gelegt und für mehrere Stunden das ganze einziehen lassen. Wolfgang hat Kleinholz gehackt, ich hab Stöcke geschnitzt und die Fische aufgespiesst. Das Feuer runterbrennen lassen bis ordentlich Glut da ist und dann grillen. Echt total lecker!
Von Tuschetien nach Chewsuretien mit insgesamt 18 Pferden! Wir sind über zwei Pässe von 3200 Meter und 3400 Meter geritten. Ihr könnt euch vorstellen was für eine Karawane das war. Die Jungpferde hatten das ganze Gepäck, somit lernen sie von Jung auf durch den Kaukasus zu reiten. Wir hatten die guten Reitpferde! Manchmal war es aber echt ein Gewusel, weil manche Pferde gerne Quatsch gemacht haben, wie kleine Kinder. Mal kurz ausbüchsen, dazwischen drängen und auch mal nach anderen Pferden schnappen.
Nach einer Nacht bei unseren Guides zuhause, gings nach langem aussuchen und bepacken der Pferde los nach Jvarboseli. Dort am Fluss zu campen war traumhaft. Die Tage danach immer wieder am Fluss entlang und die Berge hoch. Am 4. Tag ging es über den Pass. Dichter Nebel hing über den Bergen, die Spannung in der Gruppe stieg. Es ging höher und höher und es war eine mystische Atmosphäre so hoch auf schmalen Pfaden zu reiten und nichts sehen zu können. Die Guides mussten den Weg suchen. Manch eine aus der Gruppe hatte Angst. Zum Glück blieb ich gut beisammen und unser Guide Gio war fantastisch. So kamen wir gut über den Pass und einige Kilometer weiter unten fanden wir einen guten Platz zum Zelte aufbauen und heiße Suppe kochen. Nachts hat Gio einen Bären gesehen. Ich war froh, daß er es uns erst zwei Tage später erzählt hat, das hätte die Aufregung noch übertroffen. Ichselber warte schon lange darauf mal einen Bären zu sehen. Wer weiß beim nächsten Mal.
Die nächsten Tagen ging es durch wunderschöne Natur, immer am Fluss entlang. Fantastisch blühende Wiesen am Ufer in allen möglichen Farben. Oh was ist es hier schön. Abends Zelten am Fluss, Baden und Lagerfeuer. In Shatili war Pausentag und wir genossen es einen Tag nicht in die Sättel zu müssen. Wir wurden lecker bekocht im Guesthouse und mal in einem Bett schlafen und heiß duschen tat auch gut.
Wo es am vorletzten Tag wieder über den Pass ging waren alle ganz entspannt. Die Sicht war fantastisch und oben angekommen alle mega glücklich und stolz. Nach 8 Tagen reiten durch den Kaukasus gibt es immer mehr Sicherheit im Sattel meinten vielen. Ja das ist wohl so.
Und dann kam auch schon der letzte Tag. In Juta noch mal alle galoppieren. Yeah! Das macht Spass. Und noch einmal diese mega Sicht auf die schneebedeckten Berge. Es war noch einmal eine sehr schöne Tour von ein paar Stunden und dann stand der Abschied von unseren liebgewonnenen Pferdefreunden an. Danke für euren super Einsatz und eure Trittsicherheit!
In Tiflis wurde noch 2 Tage gebummelt und geschlemmt.
Ich danke der Gruppe, es war manchmal herausfordernd, aber ihr ward toll! Die Natur ein Traum und die Pferde das Beste. Danke an unsere Guides Soso und Gio.
Unser Garten ist ein (Rosen) Traum. Heute hab ich die ersten Rosenblüten in Mandelöl gelegt für Rosencreme.
Für euch zum nachmachen: Einfach soviel Blüten wie geht in einem Glas füllen und Mandelöl darüber gießen. Aufpassen das keine Blüten oben raus kucken, dann wird es schlecht. 4 Wochen ziehen lassen. Dann abseihen und fertig ist das Rosenöl. Nun kannst du die Rosencreme wie folgt machen:
40% Öl und 60% Sheabutter werden zusammen in ein Gefäss gegeben.
Wer einen guten Platz an einer Heizung hat, kann das Gefäss dorthin stellen.
Alle anderen stellen das Gefäss in ein warmes Wasserbad, das aber keinesfalls zu heiss werden sollte.
Sobald die Sheabutter geschmolzen ist, nimmt man das Gefäss aus dem Wasserbad oder von der Heizung.
Die Flüssigkeit wird verrührt, damit sich Öl und Sheabutter gut mischen.
Dann füllt man die fertige Mischung in einen Salbentiegel.
So schön könnt ihr dann eure Creme abfüllen, auch ein sehr schönes Geschenk. So wie das Rosenöl geht es ebenfalls mit Mohnblüten, wie auf dem Bild zu sehen ist. Mohnblütenöl wird verwendet bei Narben.
Wildkräuter sammeln, gemeinsam forschen und lernen über wildes essbares Gemüse und Kräuter.
Was gibt es schöneres als ein Lagerfeuer zu entfachen und darauf zu kochen. Wir kreieren verschiedene wilde Leckereien und experimentieren mit natürlichen Back- und Garmethoden wie Brot aus dem Dutchofen, Öltonne als Ofen, Gulaschkessel…
Der Höhepunkt des Wochenendes war Pachamancka. Ein Erdloch mit Feuer wo Steine erhitzt werden. Wenn das Feuer runtergebrannt und die Steine heiß sind, kommt das Gemüse auf die kräuterbedeckten Steine. Das ganze wird abgedeckt und gart im Inneren der Erde. Die Zeremonie wird begleitet mit Dankesgebete für Mutter Erde.
Pachamancka
Nach ungefähr einer Stunde ist das Gemüse gar. Die Steine waren noch so heiß, auch am nächsten Morgen, da hätte mann noch einiges garen können.
Und so sieht es aus, oh sehr lecker!
Pachamancka Gemüse, dazu hatten wir Wildkräuter Salat und Frankfurter Soße. Hmmmm….
Von 10 September bis 30 September reiten wir von Tuschetien nach Chewsuretien und von da auf anderem Weg wieder zurück. Also eine Rundreise. Diese Tour wird bis jetzt von niemandem so angeboten. Es sind noch Plätze frei!
Nach einem Tag Tiflis fahren wir hoch nach Tuschetien. Start der Tour ist in Kumelaurta bei Soso unserem Pferdguide. Von dort geht es durch schöne Orte und gigantischer Natur in den wilden Kaukasus. Es gibt in der Mitte jeweils nach 5 Tagen einen Pausentag für uns und die Pferde, wo wir in netten Guesthäusern toll umsorgt sind. Die georgische Gastfreundschaft wird grad in aller Munde gelobt. Das Essen ist ein wahrer Genuss aus kulinarischen selbstgemachten Spezialitäten, alles direkt aus der Region. Ebenso gibt es das beste Trinkwasser direkt aus den Bergquellen und auch der Wein ist nicht zu verachten.
Wir reiten über ursprüngliche Bergpfade, übernachten im Zelt, sammeln essbare Wildkräuter und kochen gemeinsam auf dem offenen Feuer. Wir genießen die Stille und Weite des Kaukasus.
Wer Interesse hat melde sich gerne und bekommt dann einen genauen Ablauf und weitere Informationen zu dieser Reise.
Die ganze Zeit inklusive aller Übernachtungen, Mahlzeiten, Taxis, Pferden, Logistik und Guides kostet € 1950,00
Unsere Gruppenreise zu Pferd im Vashlovani Nationalpark http://apa.gov.ge
Eine Woche reiten in endlos schöner Natur, jeden Tag etwas anders. Mal bergig, dann grüne saftige Wiesen mit Wildkräutern, die einladen zum Ernten für unser üppiges Abendmal. Was ein Reichtum. Alles frisch aus der Natur und wir mitten drin in der Natur. Lagerfeuer und georgische Gastfreundschaft. Nach einer eisig kalten Nacht ging es dann nach einem guten Frühstück wieder auf zu einem neuen Abenteuer.
So ging es von saftigen Wiesen dann über in endlose Steppenlandschaften. Hunderte von Schafen mit ihren Hirten und leider auch ihre sehr angsteinflößenden Hunde. Die Pferde sind es gewohnt, aber manch einer aus der Gruppe gewöhnte sich nicht daran. Es gehört aber zu dieser Gegend im Kaukasus dazu. Ich liebe diese Herden mit Schafen und freu mich schon von weitem wenn ich sie sehe und höre.
So ritten wir von einem Ort zum Nächsten, einen Tag gab es leider ab Mittag ziemlich Regen, aber genau zu dem Zeitpunkt waren wir in der Nähe einer kleinen Rangerhütte und statt zu zelten sind wir zusammengerückt und haben warm und trocken geschlafen. Der Ranger hat sich gefreut über etwas Abwechslung und es war ein geselliger Abend. Am nächsten Morgen war zum Glück die Sonne wieder da. Dann ging es auf den Weg Richtung Bärenschlucht. Unterwegs trafen wir Wachto und zu meiner großen Freude gab es dort etwas, was ich mir schon länger mal gewünscht hatte: frisch gegrilltes Schaf. So aß ich nach 25 Jahren vegetarischem Leben mit Genuss dieses Schafsfleisch. Hier wo die Welt so in Ordnung ist und ich mich so verbunden fühle war es so stimmig. Hmmm was war das lecker.
Pausa bei Wachto
Da brutzelt das Schafsfleisch.
Hier wird gleich geschmaust.
Nach dem ausgiebigen Mahl, es gab sogar frisch gebackenes Brot aus dem Steinofen, gibt es noch Selfies und Gruppenfotos. Dankbar und erfreut, auch leicht beschwipst vom Chacha, geht es weiter auf unseren treuen Pferden. Nach ein paar abenteuerliche Galopps kommen wir bald zu unserem heutigen Lager. Müde und erfüllt lassen wir den Abend ausklingen.
Wie ihr seht verbringen wir eine schöne Zeit im Nationalpark. Es ist nicht im Kurzen zu beschreiben was wir alles so erlebt haben. Wir haben gebadet und gefroren, sind nass geregnet und haben die Sonne genossen. Hatten weder fliessend Wasser noch ein richtiges Klo, aber die Natur war unser Zuhause, der Fluss unsere Badewanne und wir haben neue Freunde dazugewonnen. Und somit verabschieden wir uns mit einem Lachen und einer Träne. Ich liebe die Pferde, die Landschaft und die freundgewordenen Menschen dieses tolle Landes. Und inzwischen sogar ein bisschen den Chacha. HaHa.
Der Duft von Räucherstäbchen, viele bunte schöne Menschen, Feuergeruch, gehupe, dazu ein Hauch Curryduft, da weiß ich, ich in bin in Kathmandu. Schlendern durch die Strassen von Thamel und erstmal Spirit einhauchen in Swayambhu, der Monkeytempel und Bodnath.
Zwei wunderbare buddhistische Orten wo wir mit dem Strom um die Gebetsstätte laufen und die Gebetsmühlen drehen. Om mani padme hum. Mein Herz geht auf und ein vertrauter Frieden durchströmt mich. Zusammen mit Wolfgang an meiner Seite in unser Lieblingsland. Ich seh ihn strahlen mal wieder hier zu sein.
Erstmal 3 Tage ankommen in Kathmandu, wir haben ein tolles ruhiges Guesthouse, Sun Rise Cottage, was ich euch sehr empfehlen kann. Dann wollen wir natürlich zu den Chepang. Ein indigenes Volk das im Mahabharat Gebirge lebt.
Tagebuch unserer Wanderung und die Zeit bei den Chepang:
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Tag 1: Heute geht es mit dem Bus von Kathmandu nach Hugdi Bazaar, das ist der Bus Richtung Pokhara. Der Busfahrer kennt es, was vor 10 Jahre noch nicht der Fall war und somit können wir entspannt zusammengequetscht die Busfahrt bei lauter dudelmusik genießen, HaHa. Willkommen in Asien.
Nach 3 Stunden in Hugdi angekommen suchen wir eine Schlafmöglichkeit, wir kommen bei eine junge Nepalesin unter die dort mit ihre Eltern ein kleines Guesthouse hat. Wir bekommen ein sauberes Bett und sie kocht abends auf dem Feuer ein köstliches Dhal Bhat für uns. Es ist ein sehr geselliger Abend an ihr Feuerchen und somit ein guter Start für unsere Wanderreise.
Tag 2: Sehr früh und ohne Frühstück ziehen wir heute los. Wir wissen das es ein langer Wandertag wird, der erstmal nur hoch geht und wir möchten gerne erstmal was schaffen bevor wir unser Obst essen. So gesagt, so getan. Es geht wirklich immer nur hoch und es ist gut das wir so früh los sind weil es wird immer wärmer. Unterwegs bestaunen wir die urige kleine Menschen vor ihre Rietbedeckten Hütten oder bei der Arbeit auf dem Acker. Viele Kinder sind auf dem Weg in die Schule. Alles geht sehr ruhig zu. Obwohl der Weg sehr anstrengend ist, erfreuen wir uns an die Begegnungen mit den Menschen und genießen die Natur um uns herum. Nach eine Pause mit reichlich Wasser und viel Obst merken wir doch das wir soviel hoch laufen nicht gewöhnt sind und nach 5 Stunden sind wir ganz schön durch. Da kommt wie aus heiterem Himmel von hinten ein Jeep angefahren und wir dürfen ein Stück mitfahren, welch eine Freude! Das Auto hält im nächsten Dorf, Hattibang, direkt an eine große Schule und der Lehrer zeigt uns eine kleine einfache Unterkunft wo wir die Nacht verbleiben können, es ist leider etwas dreckig, aber die einzige Möglichkeit und es gibt netten Kontakt. (wie sich später herausstellt auch das beste Dhal Bhat der ganze Reise.) Mit Sonnenuntergang gehen wir ins Bett, wir sind echt müde und schlafen sofort ein.
Tag 3: Gut ausgeschlafen geht es nach einer Tasse Kaffee früh wieder los. Eine atemberaubende Wanderung durch eine Urwald, eine süße Duft kommt einem entgegen, die erste Rhododendron fangen an zu blühen. Wirklich wunderschöne zwei Stunden hoch bis auf einem Plateau wo es links nach Jyandula gehen soll. Ein alter Mann steht dort und er bestätigt das es links geht. Wir laufen und laufen bis ein kleines Dorf kommt. Irgendwie erkenne ich nichts wieder und es kommt Zweifel auf ob wir richtig sind. Wir fragen einige Menschen, die uns aber bloß scheu, fast ängstlich entgegenblicken und wir beschließen einfach weiter zu gehen, wird schon richtig sein. Wieder eine Stunde später merken wir aber das sich gar kein richtiges Pfad mehr findet und wir winden uns irgendwie durch. In der ferne sehen wir eine Hütte.
Typische Behausung bei den Chepang
Je näher wir die Hütten nähern, rennen die Kinder verschreckt davon. Wenn wir auf dem Dorfplatz ankommen ist es die Frage wer mehr erstaunt ist, diese Ureinwohner oder wir. Wir stehen uns alle gegenüber und mir steigen Tränen in den Augen vor Berührung, auch Wolfgang seh ich an das er ganz gefasst ist. Diese Menschen haben allen Anschein nach noch nie Touristen gesehen. Sie starren uns an. Wir falten unsere Hände, verbeugen uns und flüstern ein ehrfürchtiges Namaste. Da kommt der Stammesälteste ganz selbstbewußt auf uns zu, begrüßt uns und wir deuten an ob es Trinkwasser gibt. Ich lächle die Menschen liebevoll zu, versuch ein Witz und das Eis bricht. Noch nie hab ich solche Naturverbundene schöne Menschen gesehen. Wir fragen mit Hände und Füsse nach dem Weg und es kommt heraus das wir völlig „Falsch“ gelaufen sind. Zur nächste Schlafmöglichkeit sind es noch bestimmt 4-5 Stunden laufen, einmal Berg runter und einmal wieder Berg hoch.
Der Älteste weist zwei kleine Jungen an uns ein Stück zu begleiten bis wir sehen können wo es lang geht. Ganz erfreut und stolz laufen sie los. Ganz Dankbar und gerührt nehmen wir Abschied und laufen die Jungs hinterher. Unterwegs begegnen wir mehrere Menschen die uns ganz erstaunt ansehen und wir haben beide das Gefühl im Paradies angelangt zu sein. Es ist total warm, die Kinder spielen nackig am Fluss, die Männer bauen in aller ruhe an einem neuen Haus, die Frauen sitzen zusammen und bündeln Kräuter.
Ein kleiner süßer Chepang.
Wir wandern ganz still durch das Tal und hoffen irgendwo tief drin das wir hier irgendwo übernachten können, aber wissen das das nicht möglich sein wird und auch nicht gut. Also geben wir uns ein Ruck, machen mit etwas Abstand noch eine kleine Pause am Fluss, beobachten das natürliche Leben sehnsuchtsvoll und starten dann den Weg hoch zur Bergspitze. Je weiter wir laufen sehen wir das wir wieder Zivilisation nähern, es liegt wieder Plastikmüll herum. Wir laufen durch ein paar nette kleine Dörfer, bis wir Stunden später endlich oben ankommen. Auf den ersten Blick keine Schlafmöglichkeit zu sehen aber nach nachfragen kriegen wir unser Hotel gezeigt, HaHa. Eine kleine Strohhütte mit Holzbett. Sehr Urig, etwas Staubig, aber unsere Gastgeberin macht das Bett sauber und fegt einmal durch. Es gefällt uns gut. Sie hat auch eine Kneipe mit Shop und verkauft sogar günstig Bier, weil es hier wieder eine Strasse gibt. Na dann Prost, das haben wir uns verdient. Wir haben den ganzen Tag nix gegessen und somit schmeckt das Dhal Bhat uns vorzüglich. Ganz beseelt und aber auch mit einem Hauch Traurigkeit schlaf ich ein.
Tag 4: Der Hahn kräht um 6.15 Uhr. Unser Wirt ruft, aufstehen! Wir können auf einem LKW mitfahren bis nach Shaktikhor. Wir sitzen noch eine Weile bis es losgeht und beobachten das geschehen. Ein kleiner Junge der uns schon am Vorabend aufgefallen ist, läuft als einziger immer in ein dünnes kaputtes T-Shirt und muss total frieren, es ist sehr kalt hier oben auf dem Berg. Was können wir tun um diesen Jungen anzukleiden. Ich frage im Laden nach, da gibt es nichts. Es tut uns in der Seele weh. Uns fällt nicht ein was wir tun können. Wir wissen wen Geld zu geben landet in Alkohol, haben wir am Abend vorher schon mitgekriegt. Mit Tränen in den Augen steige ich hinter auf dem LKW. (bis heute bereue ich nicht nach dem Namen des Jungen gefragt zu haben, denn hätte ich Klamotten hoch schicken können). Nach zwei Stunden atemberaubender Fahrt bei Sonnenaufgang kommen wir in Shaktikhor an. Wir laufen direkt zu der Up and Down Lodge. Bin so gespannt ob Tsering und Niraj da sind. Ich seh sie sofort und Niraj erkennt mich vom weiten, was eine Freude. Auch beide Eltern leben noch und Nachwuchs gibt es auch. Nur leider ist das ganze Vorderhaus weg, beim Erdbeben zusammengestürzt. Wir trinken Tee, plaudern und dann müssen alle an die Arbeit. Wir erkunden Shaktikhor und meinen beide das ist ein echter Geheimtip in Nepal! Ruhig, am Fluss gelegen, toll zum Baden, relaxen…
Tag 5: Ausschlafen, Kaffee trinken, Wäsche waschen, Frühstücken. Und dann machen wir uns auf dem Weg um zu sehen ob der Dorfschamane noch da ist den ich vor etliche Jahren kennengelernt hab und der mir so sehr geholfen hat. Ich erkenne sofort den Weg über die schmale Pfaden und sehe alte bekannte Gesichte, wow! Bei der Hütte angekommen sehen wir sofort seine Frau, sie winkt erfreut, wie als saß sie da und wartete schon. Oh ist das schön! Auch Krishna selber kommt nach einiger zeit und strahlt das wir da sind. Die Kinder kommen dazu und es ist ein tolles wiedersehen. Wir unterhalten uns mit Hände und Füsse und wir merken nach einige Zeit das Sie gar nichts zu essen haben. Wir gehen zusammen los und kaufen üppig ein. Reis, Dhal, Gemüse, Soja, Klamotten für die Kinder… Mit vollbepackten Säcke kommen wir wieder und nun kann Usha später ein Essen für die Familie zubereiten. Wir erklären das wir bei tsering essen. Ich frage Krishna ob er eine Heilsitzung für uns machen kann und er legt sofort los. Wir hatten schon Räucherstäbchen dabei, ebenso Rakshi, ein einheimischer selbstgebrannter Schnapps. Er nimmt seine Schamanekette, zündet reichlich Weihrauch und begibt sich in Trance. Nach kürzestem nimmt er Wolfgang mit auf der Reise. Es wird geschüttelt, gebetet und gesungen. Menschen und kinder sammeln sich um uns und eine warme mystische und offene Atmosphäre umgibt den Platz vor der Hütte. Nach 2 Stunden Ritual und Gesang macht er mit Hilfe von Usha zwei Amuletts für uns beide fertig und eine Kräutermischung zum einnehmen für die nächste Zeit. Ganz warm ums Herz laufen wir zu unsere Lodge und lassen den Tag ganz ruhig ausklingen.
Tag 6: Auf zum Wasserfall! Eine Stunde wandern durchs Dorf und zum Schluss leicht ein Hügel hoch. Der wunderschöne Wasserfall. Leider liegt auch hier Müll rum, aber nach etwas wegräumen geht es. Na und dann raus aus den Klamotten, Naturdusche. Oh tut das gut. Kann ich euch echt empfehlen! So verbringen wir den heutigen Tag mit Picknick am Wasser, machen viele Fotos und genießen. Abends gibt es ein Festmahl aus gebratene kleine Fische direkt vom Fluss mit Bratkartoffeln und Salat. Eine Wucht und sehr gesellig mit der ganze Familie im Guesthouse.
Tag 7: Wie die Zeit vergeht, schon eine Woche bei den Chepang. Heute besuchen wir noch einmal den Schamane und seine Familie. Wir nehmen Pakoras, Samosas und andere Leckereien mit und sehen voller erstaunen wie die fast gierig zugreifen. Was für uns ein ganz billiger Snack ist, ist für die was ganz außergewöhnliches. Es wird alles unter den Kindern aufgeteilt und puh was essen sie. Wir spazieren mit Krishna und die Kinder zum Acker, wo Usha mit anderen Frauen Senf erntet. Wir umarmen uns noch mal ganz herzlich, drücken beide noch mal Geld für die nächste Zeit in die Hände. Dankbar und tief verbunden über die ganze Jahren, war es schön hier zu sein, diesmal zusammen und ich weiß, ich komme wieder!
Am nächsten morgen geht es nach einen ausgiebigen Abschied in unserem Guesthouse wieder auf dem Weg nach Kathmandu. Nach 8 Stunden Busfahrt kommen wir dort an.
Wir haben unsere ganze Reisebilder von vor 20 Jahre digitalisieren lassen. Damals mit meiner Canon Ae1 fotografierte ich verschiedene tolle Reisen. Nepal meiner erste große Reise, mit 26 Jahre alt, 3 Monaten über Winter, zusammen mit Wolfgang.
Danach war ich noch zwei mal da, aber nun erst wieder nach dem Erdbeben, wir sind gespannt!
Möchte euch aber gerne vorweg unsere schönste Bilder von damals zeigen! Ich kann mich so verlieben wenn ich die sehe.
Und in März bekommt ihr dann die Eindrücke von unsere Reise dieses Jahr, oh wie ich mich freue!