Von Tuschetien nach Chewsuretien mit insgesamt 18 Pferden! Wir sind über zwei Pässe von 3200 Meter und 3400 Meter geritten. Ihr könnt euch vorstellen was für eine Karawane das war. Die Jungpferde hatten das ganze Gepäck, somit lernen sie von Jung auf durch den Kaukasus zu reiten. Wir hatten die guten Reitpferde! Manchmal war es aber echt ein Gewusel, weil manche Pferde gerne Quatsch gemacht haben, wie kleine Kinder. Mal kurz ausbüchsen, dazwischen drängen und auch mal nach anderen Pferden schnappen.

Nach einer Nacht bei unseren Guides zuhause, gings nach langem aussuchen und bepacken der Pferde los nach Jvarboseli. Dort am Fluss zu campen war traumhaft. Die Tage danach immer wieder am Fluss entlang und die Berge hoch. Am 4. Tag ging es über den Pass. Dichter Nebel hing über den Bergen, die Spannung in der Gruppe stieg. Es ging höher und höher und es war eine mystische Atmosphäre so hoch auf schmalen Pfaden zu reiten und nichts sehen zu können. Die Guides mussten den Weg suchen. Manch eine aus der Gruppe hatte Angst. Zum Glück blieb ich gut beisammen und unser Guide Gio war fantastisch. So kamen wir gut über den Pass und einige Kilometer weiter unten fanden wir einen guten Platz zum Zelte aufbauen und heiße Suppe kochen. Nachts hat Gio einen Bären gesehen. Ich war froh, daß er es uns erst zwei Tage später erzählt hat, das hätte die Aufregung noch übertroffen. Ichselber warte schon lange darauf mal einen Bären zu sehen. Wer weiß beim nächsten Mal.

Die nächsten Tagen ging es durch wunderschöne Natur, immer am Fluss entlang. Fantastisch blühende Wiesen am Ufer in allen möglichen Farben. Oh was ist es hier schön. Abends Zelten am Fluss, Baden und Lagerfeuer. In Shatili war Pausentag und wir genossen es einen Tag nicht in die Sättel zu müssen. Wir wurden lecker bekocht im Guesthouse und mal in einem Bett schlafen und heiß duschen tat auch gut.

Wo es am vorletzten Tag wieder über den Pass ging waren alle ganz entspannt. Die Sicht war fantastisch und oben angekommen alle mega glücklich und stolz. Nach 8 Tagen reiten durch den Kaukasus gibt es immer mehr Sicherheit im Sattel meinten vielen. Ja das ist wohl so.

Und dann kam auch schon der letzte Tag. In Juta noch mal alle galoppieren. Yeah! Das macht Spass. Und noch einmal diese mega Sicht auf die schneebedeckten Berge. Es war noch einmal eine sehr schöne Tour von ein paar Stunden und dann stand der Abschied von unseren liebgewonnenen Pferdefreunden an. Danke für euren super Einsatz und eure Trittsicherheit!

In Tiflis wurde noch 2 Tage gebummelt und geschlemmt.

Ich danke der Gruppe, es war manchmal herausfordernd, aber ihr ward toll! Die Natur ein Traum und die Pferde das Beste. Danke an unsere Guides Soso und Gio.