Salat mit Wildkräutern, Bärlauchpesto, Humus mit Bärlauch und Giersch.

Gute Nahrung direkt von Mutter Erde gibt Vitalität und stärkt die Abwehrkräfte. Wir kochen sehr gerne auf dem Feuer, das gibt so ein Gefühl von Naturverbundenheit. Uns tut es gut im Garten am Feuer zu sitzen, ein schönes Essen mit Wildkräutern zu bereiten und zu genießen. Das ist doch Lebensqualität. Das stärkt das Immunsystem. Das macht Freude. Bald auch wieder mit Freunden 🙂

Um mit Wildkräutern anzufangen für dein Essen, gibt es ein paar sehr einfach zu findende Pflanzen die gut zu merken sind:

  • Brennnessel hat einen enormen Nährwert. Das Gartenunkraut enthält mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und ist zudem reich an Mineralien wie Eisen, Kalium und Magnesium und sekundären Pflanzenstoffen wie den Flavonoiden. Die Flavonoide sorgen zusammen mit dem Kalium für die entwässernde Wirkung. In Suppen, gebraten, als Spinat und auch gut als reinigender Tee.
  • Giersch Dem Vitamin-C-Kraut Giersch wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Ein Alleskönner und sehr geschmackvoll! Salat, Pesto, Kräuterbutter, als Spinat…
  • Knoblauchrauke Sie enthält Senfölglykoside, Enzyme, Carotinoide, Saponide und ätherische Öle. Des Weiteren sind auch reichlich Provitamin A und Vitamin C und verschiedene Mineralstoffe enthalten. Roh verwenden in Salat, Pesto. Gekocht ist sie nicht so zu empfehlen.
  • Bärlauch Seine Vitamine und Nährstoffe tragen dazu bei, dass die Muskeln gestärkt werden, Schutz vor Erkältungen besteht und freie Radikale abgefangen werden.
    Außerdem wirkt er gegen Blähungen und krampfartige Schmerzen, wirkt galletreibend, senkt den Cholesterinspiegel, regt den Appetit an und trägt zu einer Erweiterung der Gefäße bei.
    Vor allem frischer Bärlauch bietet viele Vitamine und Nährstoffe, so dass er genauso gesund wie Knoblauch ist, allerdings den Körpergeruch nicht beeinflusst. Bärlauch ist super lecker als Pesto. Auch für Brotaufstriche, Kräuterbutter oder frisch über dein Essen gestreut, köstlich.
  • Löwenzahn Bitterstoffe, mein reden in jedem Wildkräuterkurs. Sie sind uns verloren gegangen, weil zum Teil rausgezüchtet. Die Bitterstoffe sind total wichtig für unser ganzes Verdauungssystem. Außerdem hilft der Löwenzahn dabei, den Cholesterinspiegel zu senken, reguliert den Blutzucker und besonders der Gehalt an Vitamin K sei hervorgehoben. Es gibt keine andere Pflanze, die so hohe Mengen des Vitamins aufweist wie Löwenzahn. Eine Vielzahl an Leckereien gibt es aus Löwenzahn. Frische Blätter im Salat ganz klein gehackt. Die Knospen eingelegt in Essig wie Kapern und das köstliche Löwenzahnpesto.
  • Scharbockskraut In erster Linie hilft Scharbockskraut bei Vitamin-C-Mangelerkrankungen. Hierzu ist es wichtig die Blätter roh zu verzehren, da Vitamin C durch Erhitzen, auch durch Übergießen mit heißem Wasser wie bei einem Teeaufguss, weitgehend zerstört wird. Nur die junge Blätter vor dem blühen! Sehr lecker als Salat!

Das sind so meine 6 „Anfangskräuter.“ Bei uns wachsen sie alle im Garten, ansonsten am (ungespritzten) Feldrand, Bärlauch im Wald. Hiermit lassen sich freudig Wildkräuterleckereien ausprobieren.

Und nun dazu noch ein paar Rezepte:

  • Wildkräuterpesto: Eine kleine Hand Cashewnüsse oder andere Nüsse mit dem Stabmixer zerkleinern, eine Tasse Bio Rapsöl dazugeben und dann ein Sieb Wildkräuter nach Wahl. (Bärlauch darf nicht fehlen.) Ein Spritzer Zitronensaft, Salz und Pfeffer dazu, nochmals ordentlich mixen, bis eine schöne sämige Masse entsteht. Lecker zu Rohkost, Nudeln oder aufs Brot.
Pesto und Humus.
  • Humus mit Wildkräutern: Von einem Glas Kichererbsen das Wasser abgiessen, aber in einem Behälter auffangen um am Ende die Konsistenz zu bestimmen. Oder selber Kichererbsen einweichen und dann kochen. Kichererbsen mit zwei Knobizehen, bisschen Zitrone, Salz und Chili pürieren. Eine große Handvoll Wildkräuter wie Bärlauch und- oder Knoblauchrauke, reichlich Giersch mitmixen, soviel Kichererbsenwasser zugeben bis es schön sämig ist. Zum Schluss etwas Olivenöl darüber tröpfeln und mit etwas Zitronenscheiben garnieren. Das mit Rohkost oder selbstgebackenem Brot ist ein Partyrenner. In Gläsern über eine Woche haltbar.
  • Brennesselbrot: Alle lieben es! Ein Kilo gemahlenes Dinkelmehl, wir mahlen selber frisch. Ob Vollkorn oder etwas heller ist Geschmacksache. Das Mehl mit 2 Päckchen Trockenhefe mischen und soviel warmes Wasser zugeben bis eine geschmeidige Masse entsteht. Einen Schuss Öl zugeben! Ein großes Sieb voll Brennesselspitzen Kleinhacken, zum Teig geben und durchkneten. Es piekt etwas 😉 Später im Jahr gibt es auch Brennesselsamen, die sind sehr vitalisierend und auch aphrodisierend. Die Samen gerne mit durchkneten oder drüber streuen. Eine halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen und dann einen Laib formen. Nun entweder im Topf auf dem Feuer backen, im Dutchofen oder im Backofen. Ungefähr 40 Minuten bei 160 Grad. Als Fladenbrot etwas schneller. Das Brot mit Pesto, Humus und einem Salat dazu ist auf jeder Party beliebt. Am besten am Lagerfeuer.

Hier ein paar Bilder von unserem Brotbacken am Feuer.

  • Und nun natürlich noch einen Salat mit Wildkräutern. Da könnt ihr an Salat und Kräutern mischen was ihr mögt, die richtige Soße macht dann eine tolle Kreation daraus. Wir nehmen gerne Endiviensalat, etwas reingeschnittenen Kohl oder auch immer mal gerne geraspelte Möhren. Je nach Saison. Dazu ganz klein gehacktes Bärlach, Giersch Knoblauchrauke, Scharbockskraut. Und nun unsere Lieblingssoße: Zwei Esslöffel Sesammuss, etwas Öl, Saft von einer halben Zitrone, Salz und ein bisschen Apfelsaft. Alles gut vermischen und durch den Salat rühren. Noch ein paar geröstete Sonnenblumkerne und fertig. Oder auch lecker sind kleingeschnittene Champions, kurz in etwas Öl mit Sojasosse gelegt. Aber vor allem viel Kräuter!

Und hier noch ein paar Fotos von unseren köstlichen Salaten:

Das war es für heute, viel Spass beim Sammeln und Köcheln und bald gibt es wieder ein paar Rezepte dazu.