Lobio ist ein Bohnengericht aus Georgien. Es ist günstig, schnell gemacht und hat enormen Nährwert, deswegen im Winter in den Bergen oft gekocht. Wir sind auch echte Eintopf- und Bohnen fans. Die Bohnen hab ich auf dem Basar bei eine alte Omi gekauft, aus ihrem Garten. Wir kochen gerne im Tontopf, das haben wir oft auf unsere Reisen gesehen in verschiedene Länder. Das schmeckt irgendwie noch anders.
Die Bohnen (es können Braunen oder Kidney sein) mit Zwiebeln in dem Tontopf anbraten. 3-4 Lorbeerblätter und chili dazu, Pfefferkörner, Gemüsebrühe. Das ganze mit Wasser auffüllen und kochen bis es gar ist. Eventuell noch mal Wasser nachgeben. Dann kannst du je nach Geschmack noch Korianderkörner zerstoßen dazugeben, Kreuzkümmel, Bohnenkraut…
Dies ist die einfache Variante. Kannst auch noch Möhren, Lauch, Sellerie dazugeben. Ich liebe Lobio.
Nach Personenzahl Stöcke fertig machen, indem ihr sie an beide Seiten mit einem Messer anspitzt. Es eigen sich Haselnuss- und Weidenstöcke. Die Fische salzen, pfeffern. Den Stock durchs Maul an der Gräte entlang durchstechen. Und los geht das grillen. Die Stöcke mit Fisch in den Boden stechen so das sie fast stehen. Immer mal wieder drehen. Ungefähr 20 Minuten und sie sind fertig. Es eignen sich vor allem Makrele oder Forelle, Seebarsch oder Hering. Dazu einen schönen Wildkräutersalat.
Wer mit uns zusammen Wildkräuter sammeln und Fisch braten möchte, der nächste Termin ist 13. Juni hier bei uns in Norden von 11.00 bis 19.00 Uhr. Kosten € 50,00 inkl. Essen und Getränke. Übernachtungsmöglichkeiten sind da. Infos unter 04931 14546
Wir versuchen vorwiegend regional und Bio zu essen. Die Kombi aus regionales Gemüse und Wildkräuter steht jeden Tag auf unser Speiseplan. Weil wir vorwiegend vegan essen haben wir aber so ein paar Vorlieben die nicht von hier sind und eins davon ist Sesammus. Wir sind süchtig danach. Und wir lieben Hülsenfrüchten wie Linsen, Bohnen, Lupine und vor allem Kichererbsen.
Heute hab ich eines unsere Lieblingsrezepte für euch Falafel. Ich finde unsere Kichererbsenbällchen die leckerste die ich kenn, weil sie so schön fluffig sind. Unser syrischer Freund Mulham hat den gleichen Tipp, eine Prise Backpulver.
Ihr braucht für 4 Personen Falafel:
400 gr. Kichererbsen. Über nacht einweichen!
1 prise Backpulver oder Natron
1 Tl. Salz
1/2 Tl. Kreuzkümmel
Chili nach Geschmack
2 Knoblauchzehen.
2 große Handvoll Wildkräuter wie Bärlauch, Giersch, Melde, Brennnessel.
Öl zum fritieren.
Nun kommt alles in die Küchenmaschine und es wird feingemahlen.
Das Öl gut heiss werden lassen und nun kleine Bällchen aus der Masse formen und fertig fritieren.
Salat nach Wahl klein schneiden, schön dekorieren und auf einen Teller anrichten.
Alle Zutaten, bis auf das Wasser, in ein Messbecher geben und mit dem Pürierstab ganz fein Pürieren. Dann langsam während des rührend das Wasser zugeben bis einen schönen Dip entsteht.
Fertig Salat, Bällchen und soße. Wer mag kann natürlich Brot dazu essen. Wir hatten noch ein paar Pepperonis dazu, weil Wolfgang es gern scharf mag.
Ich sag euch, es war soo köstlich!! Also probier es aus und lasst es euch schmecken!
Ahorn, der vielseitige Baum für unsere Nahrung. Es ist fast alles essbar. Die Blätter, die jungen Keimlinge, die Blüten und dann ist da noch der Ahornsirup. Die kleinen Flugzeuge sind sehr lecker eingelegt, wie Kapern. Ich werde mich die nächste Zeit mal mehr dran machen zu entdecken was von Bäumen alles essbar ist und mit Ahorn experimentieren. Ebenso Buche und Birke. Linde lieben wir sowieso sehr.
Ich hab heute die gefüllten Ahornblätter mit Reis und Wildkräutern gemacht und bin begeistert.
Rezept für ungefähr 20 Stück
20 Ahornblätter
2 Tassen Reis
1 Tasse Weißwein
1 Brühwürfel
1 Prise Kreuzkümmel und etwas Chili
1 Zwiebel und 2 Knoblauchzehen
1 geraspelte Möhre
1 Sieb voll Wildkräuter gehackt wie Bärlach, Giersch, Knoblauchrauke, Blutweiderich, Weidenröschen…was ihr so findet.
Wasser
2 Esslöffel Essig.
Den Reis mit Wein, Brühe und Wasser gar kochen. Die Kräuter ganz fein hacken. Knoblauch und Zwiebeln ebenso. Die Blätter in Wasser mit etwas Salz vorsichtig garen.
Jetzt den Reis mit den Kräuter, Zwiebeln, Knoblauch, Möhre, Kreuzkümmel, Chili und Essig vermischen und abschmecken. Eventuell noch etwas Salzen.
Und dann gehts los mit dem Rollen. Ein Blatt hinlegen, einen Löffel Reisgemisch in die Mitte legen und dann erst links und rechts darüber falten und dann von vorne nach hinten aufrollen.
Mit Bärlauchblüten garniert sieht es ganz festlich aus.
Das wars wieder, viel Spass beim Zaubern mit Wildkräuter und auf bald!
Salat mit Wildkräutern, Bärlauchpesto, Humus mit Bärlauch und Giersch.
Gute Nahrung direkt von Mutter Erde gibt Vitalität und stärkt die Abwehrkräfte. Wir kochen sehr gerne auf dem Feuer, das gibt so ein Gefühl von Naturverbundenheit. Uns tut es gut im Garten am Feuer zu sitzen, ein schönes Essen mit Wildkräutern zu bereiten und zu genießen. Das ist doch Lebensqualität. Das stärkt das Immunsystem. Das macht Freude. Bald auch wieder mit Freunden 🙂
Um mit Wildkräutern anzufangen für dein Essen, gibt es ein paar sehr einfach zu findende Pflanzen die gut zu merken sind:
Brennnessel hat einen enormen Nährwert. Das Gartenunkraut enthält mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte und ist zudem reich an Mineralien wie Eisen, Kalium und Magnesium und sekundären Pflanzenstoffen wie den Flavonoiden. Die Flavonoide sorgen zusammen mit dem Kalium für die entwässernde Wirkung. In Suppen, gebraten, als Spinat und auch gut als reinigender Tee.
Giersch Dem Vitamin-C-Kraut Giersch wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Ein Alleskönner und sehr geschmackvoll! Salat, Pesto, Kräuterbutter, als Spinat…
Knoblauchrauke Sie enthält Senfölglykoside, Enzyme, Carotinoide, Saponide und ätherische Öle. Des Weiteren sind auch reichlich Provitamin A und Vitamin C und verschiedene Mineralstoffe enthalten. Roh verwenden in Salat, Pesto. Gekocht ist sie nicht so zu empfehlen.
Bärlauch Seine Vitamine und Nährstoffe tragen dazu bei, dass die Muskeln gestärkt werden, Schutz vor Erkältungen besteht und freie Radikale abgefangen werden. Außerdem wirkt er gegen Blähungen und krampfartige Schmerzen, wirkt galletreibend, senkt den Cholesterinspiegel, regt den Appetit an und trägt zu einer Erweiterung der Gefäße bei. Vor allem frischer Bärlauch bietet viele Vitamine und Nährstoffe, so dass er genauso gesund wie Knoblauch ist, allerdings den Körpergeruch nicht beeinflusst. Bärlauch ist super lecker als Pesto. Auch für Brotaufstriche, Kräuterbutter oder frisch über dein Essen gestreut, köstlich.
Löwenzahn Bitterstoffe, mein reden in jedem Wildkräuterkurs. Sie sind uns verloren gegangen, weil zum Teil rausgezüchtet. Die Bitterstoffe sind total wichtig für unser ganzes Verdauungssystem. Außerdem hilft der Löwenzahn dabei, den Cholesterinspiegel zu senken, reguliert den Blutzucker und besonders der Gehalt an Vitamin K sei hervorgehoben. Es gibt keine andere Pflanze, die so hohe Mengen des Vitamins aufweist wie Löwenzahn. Eine Vielzahl an Leckereien gibt es aus Löwenzahn. Frische Blätter im Salat ganz klein gehackt. Die Knospen eingelegt in Essig wie Kapern und das köstliche Löwenzahnpesto.
Scharbockskraut In erster Linie hilft Scharbockskraut bei Vitamin-C-Mangelerkrankungen. Hierzu ist es wichtig die Blätter roh zu verzehren, da Vitamin C durch Erhitzen, auch durch Übergießen mit heißem Wasser wie bei einem Teeaufguss, weitgehend zerstört wird. Nur die junge Blätter vor dem blühen! Sehr lecker als Salat!
Brennnessel
Giersch
Löwenzahn
Knoblauchrauke
Bärlauch
Scharbockskraut
Das sind so meine 6 „Anfangskräuter.“ Bei uns wachsen sie alle im Garten, ansonsten am (ungespritzten) Feldrand, Bärlauch im Wald. Hiermit lassen sich freudig Wildkräuterleckereien ausprobieren.
Und nun dazu noch ein paar Rezepte:
Wildkräuterpesto: Eine kleine Hand Cashewnüsse oder andere Nüsse mit dem Stabmixer zerkleinern, eine Tasse Bio Rapsöl dazugeben und dann ein Sieb Wildkräuter nach Wahl. (Bärlauch darf nicht fehlen.) Ein Spritzer Zitronensaft, Salz und Pfeffer dazu, nochmals ordentlich mixen, bis eine schöne sämige Masse entsteht. Lecker zu Rohkost, Nudeln oder aufs Brot.
Pesto und Humus.
Humus mit Wildkräutern: Von einem Glas Kichererbsen das Wasser abgiessen, aber in einem Behälter auffangen um am Ende die Konsistenz zu bestimmen. Oder selber Kichererbsen einweichen und dann kochen. Kichererbsen mit zwei Knobizehen, bisschen Zitrone, Salz und Chili pürieren. Eine große Handvoll Wildkräuter wie Bärlauch und- oder Knoblauchrauke, reichlich Giersch mitmixen, soviel Kichererbsenwasser zugeben bis es schön sämig ist. Zum Schluss etwas Olivenöl darüber tröpfeln und mit etwas Zitronenscheiben garnieren. Das mit Rohkost oder selbstgebackenem Brot ist ein Partyrenner. In Gläsern über eine Woche haltbar.
Brennesselbrot: Alle lieben es! Ein Kilo gemahlenes Dinkelmehl, wir mahlen selber frisch. Ob Vollkorn oder etwas heller ist Geschmacksache. Das Mehl mit 2 Päckchen Trockenhefe mischen und soviel warmes Wasser zugeben bis eine geschmeidige Masse entsteht. Einen Schuss Öl zugeben! Ein großes Sieb voll Brennesselspitzen Kleinhacken, zum Teig geben und durchkneten. Es piekt etwas 😉 Später im Jahr gibt es auch Brennesselsamen, die sind sehr vitalisierend und auch aphrodisierend. Die Samen gerne mit durchkneten oder drüber streuen. Eine halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen und dann einen Laib formen. Nun entweder im Topf auf dem Feuer backen, im Dutchofen oder im Backofen. Ungefähr 40 Minuten bei 160 Grad. Als Fladenbrot etwas schneller. Das Brot mit Pesto, Humus und einem Salat dazu ist auf jeder Party beliebt. Am besten am Lagerfeuer.
Hier ein paar Bilder von unserem Brotbacken am Feuer.
Und nun natürlich noch einen Salat mit Wildkräutern. Da könnt ihr an Salat und Kräutern mischen was ihr mögt, die richtige Soße macht dann eine tolle Kreation daraus. Wir nehmen gerne Endiviensalat, etwas reingeschnittenen Kohl oder auch immer mal gerne geraspelte Möhren. Je nach Saison. Dazu ganz klein gehacktes Bärlach, Giersch Knoblauchrauke, Scharbockskraut. Und nun unsere Lieblingssoße: Zwei Esslöffel Sesammuss, etwas Öl, Saft von einer halben Zitrone, Salz und ein bisschen Apfelsaft. Alles gut vermischen und durch den Salat rühren. Noch ein paar geröstete Sonnenblumkerne und fertig. Oder auch lecker sind kleingeschnittene Champions, kurz in etwas Öl mit Sojasosse gelegt. Aber vor allem viel Kräuter!
Und hier noch ein paar Fotos von unseren köstlichen Salaten:
Das war es für heute, viel Spass beim Sammeln und Köcheln und bald gibt es wieder ein paar Rezepte dazu.
Wir lieben Fisch gebraten über dem Lagerfeuer. Weil ich bald wieder mit einer Gruppe nach Georgien reise und dort Forelle grillen möchte ohne Grill haben wir es heute mal ausprobiert am Stock.
Die Fische mit Salz und Pfeffer einreiben. Wir haben Zitronenthymian im Garten, schön in dem Bauch gelegt und für mehrere Stunden das ganze einziehen lassen. Wolfgang hat Kleinholz gehackt, ich hab Stöcke geschnitzt und die Fische aufgespiesst. Das Feuer runterbrennen lassen bis ordentlich Glut da ist und dann grillen. Echt total lecker!
Unser Garten ist ein (Rosen) Traum. Heute hab ich die ersten Rosenblüten in Mandelöl gelegt für Rosencreme.
Für euch zum nachmachen: Einfach soviel Blüten wie geht in einem Glas füllen und Mandelöl darüber gießen. Aufpassen das keine Blüten oben raus kucken, dann wird es schlecht. 4 Wochen ziehen lassen. Dann abseihen und fertig ist das Rosenöl. Nun kannst du die Rosencreme wie folgt machen:
40% Öl und 60% Sheabutter werden zusammen in ein Gefäss gegeben.
Wer einen guten Platz an einer Heizung hat, kann das Gefäss dorthin stellen.
Alle anderen stellen das Gefäss in ein warmes Wasserbad, das aber keinesfalls zu heiss werden sollte.
Sobald die Sheabutter geschmolzen ist, nimmt man das Gefäss aus dem Wasserbad oder von der Heizung.
Die Flüssigkeit wird verrührt, damit sich Öl und Sheabutter gut mischen.
Dann füllt man die fertige Mischung in einen Salbentiegel.
So schön könnt ihr dann eure Creme abfüllen, auch ein sehr schönes Geschenk. So wie das Rosenöl geht es ebenfalls mit Mohnblüten, wie auf dem Bild zu sehen ist. Mohnblütenöl wird verwendet bei Narben.
Wildkräuter sammeln, gemeinsam forschen und lernen über wildes essbares Gemüse und Kräuter.
Was gibt es schöneres als ein Lagerfeuer zu entfachen und darauf zu kochen. Wir kreieren verschiedene wilde Leckereien und experimentieren mit natürlichen Back- und Garmethoden wie Brot aus dem Dutchofen, Öltonne als Ofen, Gulaschkessel…
Der Höhepunkt des Wochenendes war Pachamancka. Ein Erdloch mit Feuer wo Steine erhitzt werden. Wenn das Feuer runtergebrannt und die Steine heiß sind, kommt das Gemüse auf die kräuterbedeckten Steine. Das ganze wird abgedeckt und gart im Inneren der Erde. Die Zeremonie wird begleitet mit Dankesgebete für Mutter Erde.
Pachamancka
Nach ungefähr einer Stunde ist das Gemüse gar. Die Steine waren noch so heiß, auch am nächsten Morgen, da hätte mann noch einiges garen können.
Und so sieht es aus, oh sehr lecker!
Pachamancka Gemüse, dazu hatten wir Wildkräuter Salat und Frankfurter Soße. Hmmmm….
eine frisch gefangene Forelle übers Feuer gebraten, hmm…
Es gibt verschiedene Zubereitungsarten, für alle gilt vorher die Forelle ausnehmen, Salzen und Pfeffern.
Wenn du in der Natur unterwegs bist und Weiden-oder Haselnusszweige zur verfügung hast ist das natürlich sehr lecker so frisch gegrillt.
Es müssen frische Zweige sein, damit es nicht verbrennt und zusätzlich vorher in Wasser legen ist noch besser. Die Fische dort einklemmen, sehe Foto und übers Feuer garen.
Meine Freunde aus Lagodekhi in Georgien schneiden die Forelle in Stücke und kochen sie übers Feuer in Wasser mit Salz, Lorbeerblätter und Pfefferkörner. Ich muss ehrlich sagen, das ist megalecker, der Fisch bleibt fest und schön würzig.
Und dann gibts noch die Methode mit dem Stock oder spieß: den Fisch schön an der Gräte Entlang aufspießen und langsam übers Feuer grillen.
Soweit meine Ideen zu der Forelle, viel spaß beim Angeln und Brutzeln und Braten an eurem Feuerchen.
Im übrigen dazu einen kleinen Angel-und Urlaubstip, de Biesbosch in den Niederlanden. Infos unter wiki-voyage Biesbosch. Kannst dort an verschiedene Stellen ein Kanu oder Kajak mieten und so durch dieses schöne Naturgebiet paddeln, dein Zelt aufschlagen, Angeln (Scheine gibt es beim Bootsverleih).