Wildkräuter sammeln, gemeinsam forschen und lernen über wildes essbares Gemüse und Kräuter.
Was gibt es schöneres als ein Lagerfeuer zu entfachen und darauf zu kochen. Wir kreieren verschiedene wilde Leckereien und experimentieren mit natürlichen Back- und Garmethoden wie Brot aus dem Dutchofen, Öltonne als Ofen, Gulaschkessel…
Der Höhepunkt des Wochenendes war Pachamancka. Ein Erdloch mit Feuer wo Steine erhitzt werden. Wenn das Feuer runtergebrannt und die Steine heiß sind, kommt das Gemüse auf die kräuterbedeckten Steine. Das ganze wird abgedeckt und gart im Inneren der Erde. Die Zeremonie wird begleitet mit Dankesgebete für Mutter Erde.
Nach ungefähr einer Stunde ist das Gemüse gar. Die Steine waren noch so heiß, auch am nächsten Morgen, da hätte mann noch einiges garen können.
Von 10 September bis 30 September reiten wir von Tuschetien nach Chewsuretien und von da auf anderem Weg wieder zurück. Also eine Rundreise. Diese Tour wird bis jetzt von niemandem so angeboten. Es sind noch Plätze frei!
Nach einem Tag Tiflis fahren wir hoch nach Tuschetien. Start der Tour ist in Kumelaurta bei Soso unserem Pferdguide. Von dort geht es durch schöne Orte und gigantischer Natur in den wilden Kaukasus. Es gibt in der Mitte jeweils nach 5 Tagen einen Pausentag für uns und die Pferde, wo wir in netten Guesthäusern toll umsorgt sind. Die georgische Gastfreundschaft wird grad in aller Munde gelobt. Das Essen ist ein wahrer Genuss aus kulinarischen selbstgemachten Spezialitäten, alles direkt aus der Region. Ebenso gibt es das beste Trinkwasser direkt aus den Bergquellen und auch der Wein ist nicht zu verachten.
Wir reiten über ursprüngliche Bergpfade, übernachten im Zelt, sammeln essbare Wildkräuter und kochen gemeinsam auf dem offenen Feuer. Wir genießen die Stille und Weite des Kaukasus.
Wer Interesse hat melde sich gerne und bekommt dann einen genauen Ablauf und weitere Informationen zu dieser Reise.
Die ganze Zeit inklusive aller Übernachtungen, Mahlzeiten, Taxis, Pferden, Logistik und Guides kostet € 1950,00
Unsere Gruppenreise zu Pferd im Vashlovani Nationalpark http://apa.gov.ge
Eine Woche reiten in endlos schöner Natur, jeden Tag etwas anders. Mal bergig, dann grüne saftige Wiesen mit Wildkräutern, die einladen zum Ernten für unser üppiges Abendmal. Was ein Reichtum. Alles frisch aus der Natur und wir mitten drin in der Natur. Lagerfeuer und georgische Gastfreundschaft. Nach einer eisig kalten Nacht ging es dann nach einem guten Frühstück wieder auf zu einem neuen Abenteuer.
So ging es von saftigen Wiesen dann über in endlose Steppenlandschaften. Hunderte von Schafen mit ihren Hirten und leider auch ihre sehr angsteinflößenden Hunde. Die Pferde sind es gewohnt, aber manch einer aus der Gruppe gewöhnte sich nicht daran. Es gehört aber zu dieser Gegend im Kaukasus dazu. Ich liebe diese Herden mit Schafen und freu mich schon von weitem wenn ich sie sehe und höre.
So ritten wir von einem Ort zum Nächsten, einen Tag gab es leider ab Mittag ziemlich Regen, aber genau zu dem Zeitpunkt waren wir in der Nähe einer kleinen Rangerhütte und statt zu zelten sind wir zusammengerückt und haben warm und trocken geschlafen. Der Ranger hat sich gefreut über etwas Abwechslung und es war ein geselliger Abend. Am nächsten Morgen war zum Glück die Sonne wieder da. Dann ging es auf den Weg Richtung Bärenschlucht. Unterwegs trafen wir Wachto und zu meiner großen Freude gab es dort etwas, was ich mir schon länger mal gewünscht hatte: frisch gegrilltes Schaf. So aß ich nach 25 Jahren vegetarischem Leben mit Genuss dieses Schafsfleisch. Hier wo die Welt so in Ordnung ist und ich mich so verbunden fühle war es so stimmig. Hmmm was war das lecker.
Nach dem ausgiebigen Mahl, es gab sogar frisch gebackenes Brot aus dem Steinofen, gibt es noch Selfies und Gruppenfotos. Dankbar und erfreut, auch leicht beschwipst vom Chacha, geht es weiter auf unseren treuen Pferden. Nach ein paar abenteuerliche Galopps kommen wir bald zu unserem heutigen Lager. Müde und erfüllt lassen wir den Abend ausklingen.
Wie ihr seht verbringen wir eine schöne Zeit im Nationalpark. Es ist nicht im Kurzen zu beschreiben was wir alles so erlebt haben. Wir haben gebadet und gefroren, sind nass geregnet und haben die Sonne genossen. Hatten weder fliessend Wasser noch ein richtiges Klo, aber die Natur war unser Zuhause, der Fluss unsere Badewanne und wir haben neue Freunde dazugewonnen. Und somit verabschieden wir uns mit einem Lachen und einer Träne. Ich liebe die Pferde, die Landschaft und die freundgewordenen Menschen dieses tolle Landes. Und inzwischen sogar ein bisschen den Chacha. HaHa.
Der Duft von Räucherstäbchen, viele bunte schöne Menschen, Feuergeruch, gehupe, dazu ein Hauch Curryduft, da weiß ich, ich in bin in Kathmandu. Schlendern durch die Strassen von Thamel und erstmal Spirit einhauchen in Swayambhu, der Monkeytempel und Bodnath.
Zwei wunderbare buddhistische Orten wo wir mit dem Strom um die Gebetsstätte laufen und die Gebetsmühlen drehen. Om mani padme hum. Mein Herz geht auf und ein vertrauter Frieden durchströmt mich. Zusammen mit Wolfgang an meiner Seite in unser Lieblingsland. Ich seh ihn strahlen mal wieder hier zu sein.
Erstmal 3 Tage ankommen in Kathmandu, wir haben ein tolles ruhiges Guesthouse, Sun Rise Cottage, was ich euch sehr empfehlen kann. Dann wollen wir natürlich zu den Chepang. Ein indigenes Volk das im Mahabharat Gebirge lebt.
Tagebuch unserer Wanderung und die Zeit bei den Chepang:
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Tag 1: Heute geht es mit dem Bus von Kathmandu nach Hugdi Bazaar, das ist der Bus Richtung Pokhara. Der Busfahrer kennt es, was vor 10 Jahre noch nicht der Fall war und somit können wir entspannt zusammengequetscht die Busfahrt bei lauter dudelmusik genießen, HaHa. Willkommen in Asien.
Nach 3 Stunden in Hugdi angekommen suchen wir eine Schlafmöglichkeit, wir kommen bei eine junge Nepalesin unter die dort mit ihre Eltern ein kleines Guesthouse hat. Wir bekommen ein sauberes Bett und sie kocht abends auf dem Feuer ein köstliches Dhal Bhat für uns. Es ist ein sehr geselliger Abend an ihr Feuerchen und somit ein guter Start für unsere Wanderreise.
Tag 2: Sehr früh und ohne Frühstück ziehen wir heute los. Wir wissen das es ein langer Wandertag wird, der erstmal nur hoch geht und wir möchten gerne erstmal was schaffen bevor wir unser Obst essen. So gesagt, so getan. Es geht wirklich immer nur hoch und es ist gut das wir so früh los sind weil es wird immer wärmer. Unterwegs bestaunen wir die urige kleine Menschen vor ihre Rietbedeckten Hütten oder bei der Arbeit auf dem Acker. Viele Kinder sind auf dem Weg in die Schule. Alles geht sehr ruhig zu. Obwohl der Weg sehr anstrengend ist, erfreuen wir uns an die Begegnungen mit den Menschen und genießen die Natur um uns herum. Nach eine Pause mit reichlich Wasser und viel Obst merken wir doch das wir soviel hoch laufen nicht gewöhnt sind und nach 5 Stunden sind wir ganz schön durch. Da kommt wie aus heiterem Himmel von hinten ein Jeep angefahren und wir dürfen ein Stück mitfahren, welch eine Freude! Das Auto hält im nächsten Dorf, Hattibang, direkt an eine große Schule und der Lehrer zeigt uns eine kleine einfache Unterkunft wo wir die Nacht verbleiben können, es ist leider etwas dreckig, aber die einzige Möglichkeit und es gibt netten Kontakt. (wie sich später herausstellt auch das beste Dhal Bhat der ganze Reise.) Mit Sonnenuntergang gehen wir ins Bett, wir sind echt müde und schlafen sofort ein.
Tag 3: Gut ausgeschlafen geht es nach einer Tasse Kaffee früh wieder los. Eine atemberaubende Wanderung durch eine Urwald, eine süße Duft kommt einem entgegen, die erste Rhododendron fangen an zu blühen. Wirklich wunderschöne zwei Stunden hoch bis auf einem Plateau wo es links nach Jyandula gehen soll. Ein alter Mann steht dort und er bestätigt das es links geht. Wir laufen und laufen bis ein kleines Dorf kommt. Irgendwie erkenne ich nichts wieder und es kommt Zweifel auf ob wir richtig sind. Wir fragen einige Menschen, die uns aber bloß scheu, fast ängstlich entgegenblicken und wir beschließen einfach weiter zu gehen, wird schon richtig sein. Wieder eine Stunde später merken wir aber das sich gar kein richtiges Pfad mehr findet und wir winden uns irgendwie durch. In der ferne sehen wir eine Hütte.
Je näher wir die Hütten nähern, rennen die Kinder verschreckt davon. Wenn wir auf dem Dorfplatz ankommen ist es die Frage wer mehr erstaunt ist, diese Ureinwohner oder wir. Wir stehen uns alle gegenüber und mir steigen Tränen in den Augen vor Berührung, auch Wolfgang seh ich an das er ganz gefasst ist. Diese Menschen haben allen Anschein nach noch nie Touristen gesehen. Sie starren uns an. Wir falten unsere Hände, verbeugen uns und flüstern ein ehrfürchtiges Namaste. Da kommt der Stammesälteste ganz selbstbewußt auf uns zu, begrüßt uns und wir deuten an ob es Trinkwasser gibt. Ich lächle die Menschen liebevoll zu, versuch ein Witz und das Eis bricht. Noch nie hab ich solche Naturverbundene schöne Menschen gesehen. Wir fragen mit Hände und Füsse nach dem Weg und es kommt heraus das wir völlig „Falsch“ gelaufen sind. Zur nächste Schlafmöglichkeit sind es noch bestimmt 4-5 Stunden laufen, einmal Berg runter und einmal wieder Berg hoch.
Der Älteste weist zwei kleine Jungen an uns ein Stück zu begleiten bis wir sehen können wo es lang geht. Ganz erfreut und stolz laufen sie los. Ganz Dankbar und gerührt nehmen wir Abschied und laufen die Jungs hinterher. Unterwegs begegnen wir mehrere Menschen die uns ganz erstaunt ansehen und wir haben beide das Gefühl im Paradies angelangt zu sein. Es ist total warm, die Kinder spielen nackig am Fluss, die Männer bauen in aller ruhe an einem neuen Haus, die Frauen sitzen zusammen und bündeln Kräuter.
Wir wandern ganz still durch das Tal und hoffen irgendwo tief drin das wir hier irgendwo übernachten können, aber wissen das das nicht möglich sein wird und auch nicht gut. Also geben wir uns ein Ruck, machen mit etwas Abstand noch eine kleine Pause am Fluss, beobachten das natürliche Leben sehnsuchtsvoll und starten dann den Weg hoch zur Bergspitze. Je weiter wir laufen sehen wir das wir wieder Zivilisation nähern, es liegt wieder Plastikmüll herum. Wir laufen durch ein paar nette kleine Dörfer, bis wir Stunden später endlich oben ankommen. Auf den ersten Blick keine Schlafmöglichkeit zu sehen aber nach nachfragen kriegen wir unser Hotel gezeigt, HaHa. Eine kleine Strohhütte mit Holzbett. Sehr Urig, etwas Staubig, aber unsere Gastgeberin macht das Bett sauber und fegt einmal durch. Es gefällt uns gut. Sie hat auch eine Kneipe mit Shop und verkauft sogar günstig Bier, weil es hier wieder eine Strasse gibt. Na dann Prost, das haben wir uns verdient. Wir haben den ganzen Tag nix gegessen und somit schmeckt das Dhal Bhat uns vorzüglich. Ganz beseelt und aber auch mit einem Hauch Traurigkeit schlaf ich ein.
Tag 4: Der Hahn kräht um 6.15 Uhr. Unser Wirt ruft, aufstehen! Wir können auf einem LKW mitfahren bis nach Shaktikhor. Wir sitzen noch eine Weile bis es losgeht und beobachten das geschehen. Ein kleiner Junge der uns schon am Vorabend aufgefallen ist, läuft als einziger immer in ein dünnes kaputtes T-Shirt und muss total frieren, es ist sehr kalt hier oben auf dem Berg. Was können wir tun um diesen Jungen anzukleiden. Ich frage im Laden nach, da gibt es nichts. Es tut uns in der Seele weh. Uns fällt nicht ein was wir tun können. Wir wissen wen Geld zu geben landet in Alkohol, haben wir am Abend vorher schon mitgekriegt. Mit Tränen in den Augen steige ich hinter auf dem LKW. (bis heute bereue ich nicht nach dem Namen des Jungen gefragt zu haben, denn hätte ich Klamotten hoch schicken können). Nach zwei Stunden atemberaubender Fahrt bei Sonnenaufgang kommen wir in Shaktikhor an. Wir laufen direkt zu der Up and Down Lodge. Bin so gespannt ob Tsering und Niraj da sind. Ich seh sie sofort und Niraj erkennt mich vom weiten, was eine Freude. Auch beide Eltern leben noch und Nachwuchs gibt es auch. Nur leider ist das ganze Vorderhaus weg, beim Erdbeben zusammengestürzt. Wir trinken Tee, plaudern und dann müssen alle an die Arbeit. Wir erkunden Shaktikhor und meinen beide das ist ein echter Geheimtip in Nepal! Ruhig, am Fluss gelegen, toll zum Baden, relaxen…
Tag 5: Ausschlafen, Kaffee trinken, Wäsche waschen, Frühstücken. Und dann machen wir uns auf dem Weg um zu sehen ob der Dorfschamane noch da ist den ich vor etliche Jahren kennengelernt hab und der mir so sehr geholfen hat. Ich erkenne sofort den Weg über die schmale Pfaden und sehe alte bekannte Gesichte, wow! Bei der Hütte angekommen sehen wir sofort seine Frau, sie winkt erfreut, wie als saß sie da und wartete schon. Oh ist das schön! Auch Krishna selber kommt nach einiger zeit und strahlt das wir da sind. Die Kinder kommen dazu und es ist ein tolles wiedersehen. Wir unterhalten uns mit Hände und Füsse und wir merken nach einige Zeit das Sie gar nichts zu essen haben. Wir gehen zusammen los und kaufen üppig ein. Reis, Dhal, Gemüse, Soja, Klamotten für die Kinder… Mit vollbepackten Säcke kommen wir wieder und nun kann Usha später ein Essen für die Familie zubereiten. Wir erklären das wir bei tsering essen. Ich frage Krishna ob er eine Heilsitzung für uns machen kann und er legt sofort los. Wir hatten schon Räucherstäbchen dabei, ebenso Rakshi, ein einheimischer selbstgebrannter Schnapps. Er nimmt seine Schamanekette, zündet reichlich Weihrauch und begibt sich in Trance. Nach kürzestem nimmt er Wolfgang mit auf der Reise. Es wird geschüttelt, gebetet und gesungen. Menschen und kinder sammeln sich um uns und eine warme mystische und offene Atmosphäre umgibt den Platz vor der Hütte. Nach 2 Stunden Ritual und Gesang macht er mit Hilfe von Usha zwei Amuletts für uns beide fertig und eine Kräutermischung zum einnehmen für die nächste Zeit. Ganz warm ums Herz laufen wir zu unsere Lodge und lassen den Tag ganz ruhig ausklingen.
Tag 6: Auf zum Wasserfall! Eine Stunde wandern durchs Dorf und zum Schluss leicht ein Hügel hoch. Der wunderschöne Wasserfall. Leider liegt auch hier Müll rum, aber nach etwas wegräumen geht es. Na und dann raus aus den Klamotten, Naturdusche. Oh tut das gut. Kann ich euch echt empfehlen! So verbringen wir den heutigen Tag mit Picknick am Wasser, machen viele Fotos und genießen. Abends gibt es ein Festmahl aus gebratene kleine Fische direkt vom Fluss mit Bratkartoffeln und Salat. Eine Wucht und sehr gesellig mit der ganze Familie im Guesthouse.
Tag 7: Wie die Zeit vergeht, schon eine Woche bei den Chepang. Heute besuchen wir noch einmal den Schamane und seine Familie. Wir nehmen Pakoras, Samosas und andere Leckereien mit und sehen voller erstaunen wie die fast gierig zugreifen. Was für uns ein ganz billiger Snack ist, ist für die was ganz außergewöhnliches. Es wird alles unter den Kindern aufgeteilt und puh was essen sie. Wir spazieren mit Krishna und die Kinder zum Acker, wo Usha mit anderen Frauen Senf erntet. Wir umarmen uns noch mal ganz herzlich, drücken beide noch mal Geld für die nächste Zeit in die Hände. Dankbar und tief verbunden über die ganze Jahren, war es schön hier zu sein, diesmal zusammen und ich weiß, ich komme wieder!
Am nächsten morgen geht es nach einen ausgiebigen Abschied in unserem Guesthouse wieder auf dem Weg nach Kathmandu. Nach 8 Stunden Busfahrt kommen wir dort an.
Wir haben unsere ganze Reisebilder von vor 20 Jahre digitalisieren lassen. Damals mit meiner Canon Ae1 fotografierte ich verschiedene tolle Reisen. Nepal meiner erste große Reise, mit 26 Jahre alt, 3 Monaten über Winter, zusammen mit Wolfgang.
Danach war ich noch zwei mal da, aber nun erst wieder nach dem Erdbeben, wir sind gespannt!
Möchte euch aber gerne vorweg unsere schönste Bilder von damals zeigen! Ich kann mich so verlieben wenn ich die sehe.
Und in März bekommt ihr dann die Eindrücke von unsere Reise dieses Jahr, oh wie ich mich freue!
Den goldenen Oktober in Georgien verbringen. Wunderschönes Wetter, bunte Wälder, Brunftzeit und natürlich wieder viel Reiten.
Zuerst Viehtrieb. Die Pferde werden jedes Jahr am 1. Oktober von der Bergregion Tuschetien nach Shiraki getrieben, das Winterquartier der Hirten und ihrer Tiere. Fünf Tage geht diese Reise, oben über den auf 2970 Meter hohen Abano Pass. Ein wildes Treiben an Schafen, Kühen, Ziegen und Pferden mit ihren Hirten und Hunden. Wir durften als Touristen auf Pferden dieses Abenteuer als echte Cowgirls und Cowboys begleiten.
Ein echtes Abenteuer! Jeden Tag Stunden im Trab und Galopp die vielen Tiere antreiben, für mich eine große Herausforderung als Reitanfängerin. Viel Schweiß und Blut hat es mich gekostet, aber Lohnenswert! Dieses wilde Gefühl, verbunden mit dem Pferd, dieses Geräusch des trampelns der vielen Hufe. Da kam ein Rhythmus auf, eine Gruppendynamik, in dieser weiten, heißen, stillen Landschaft. Und von hinten kam immer wieder Chu Chu, was die Guides rufen um ihre Pferde voranzutreiben. Abends Übernachtung im Zelt und super umsorgt von Soso und Auto, unseren beiden liebenswerten Guides. Anschließend waren wir drei Deutschen noch 2 Tage bei Soso in Shiraki wo wir die Stille genossen haben in dieser weiten Steppenlandschaft.
Marelisi. Nach einer Pause in Tbilisi bin ich alleine mit dem Bummelzug auf nach Marelisi, wo meine Liebe zu Georgien vor fünf Jahren so richtig begann. Dort wieder im schönen Marelisi Guesthouse. Am nächsten Tag gleich ein Pferd gemietet und wunderschöne Touren durch den Bordjomi Nationalpark gemacht. Übernachtet im Shelter, einer einfachen Holzhütte. Natürlich wieder Chacha und Picknick mit Freunden, Guides und Rangern und abends völlig müde in meinen gemütlichen Schlafsack. Das waren tolle Tage in wunderschönster Natur und tief verbunden mit Mutter Erde. Auf bald, im Frühling komme ich wieder!
Vashlovani Nationalpark. Wieder erst einmal einen Tag Tbilisi bei meiner Freundin Ekatharina, Wäsche waschen, nett plaudern, lecker essen. Von da bin ich mit dem Marschrutka (Bus) nach Lagodekhi, treffen mit Ira und Soso, toll. Ganz früh morgens auf zum Viehbasar, wir wollten Pferden kaufen. Ein tolles Erlebnis, aber nicht ganz die richtigen Pferde für uns dabei. Schade, aber wie es das Leben wollte, 3 Tage später ein Anruf das 4 neue Pferde direkt aus den Bergen zu uns kommen. Also bald noch mal nach Georgien, um „mein“ Pferd auszuprobieren. Was für eine Freude.
Und dann ging es nochmal in die Steppenlandschaft von Schiraki. Reiten und nochmal Reiten, einfach nur wow! Diese weite, stille Landschaft lädt so ein zum Galoppieren, was macht das Spaß. Jeden Tag ein anderes Pferd, immer etwas schneller. Pure Glückseligkeit und die Liebe zu Pferden wächst in mir von Tag zu Tag. Bei Soso dürfen diese frei herumlaufen, das ist echt natürlich. Abends gemeinsam Kochen, georgischen Wein und dann ab in mein kleines grünes Zelt.
Froh es genossen zu haben mit so lieben Menschen und Tieren merkte ich nun auch die Sehnsucht nach Hause zu meinem Wolfgang. Hier so auf meinem Sofa, nachfühlend die Zeit, draußen noch so tolles Wetter am 1. November. Die Rosen blühen in unserem Garten. Wolfgang pflegt den Wallnussbaum, der so reich getragen hat, da fühle ich mich reich beschenkt vom Leben.
Im März könnt ihr mitkommen nach Vashlovani zum Reiten.
Vor ein paar Jahren zog es mich zum ersten Mal nach Georgien. Die Natur reizte mich. Wo ich nun die Bilder wieder anschaue, fühle ich die Liebe, es ist die Liebe vom ersten Mal. Die Freude, ganz alleine einen Monat dieses Abenteuer zu erleben.
Mustang mein Lieblingspferd.
Nun war ich schon so viele Reisen dort, in verschiedenen Gebieten, Eine Ecke schöner als die andere.
Ich zeig euch mal Bilder und zwei witzige Anekdoten wie ich die Liebe zum Reiten entdeckt habe.
In Georgien angekommen hatte ich mir fürs Erste Bordschomi ausgeguckt.Das liegt nicht zu hoch, erstmal reinkommen ins Wandern. Hab dort tolle Wandertouren unternommen, Kräuter gesammelt, auf meinem Feuerchen gekocht, Traumhaft. Unterwegs traf ich junge Männer mit Touristen auf wunderschönen Pferden.
Es kam so eine Idee in mir hoch, oh das möchtest du auch wohl mal.
Ich auf nach Marelisi, nicht weit von Bordschomi mit dem Zug, dort konnte man Pferde mieten.
Ich sprach kein Wort Georgisch, aber irgendwie wußten die vom Guesthouse was ich wollte. Also am nächsten morgen stand ein älterer Mann mit einem wunderschönem Gaul vor mir. Mir wurde drauf geholfen, da staunte schon die inzwischen angesammelte Menschenmenge.
Etwas unbeholfen saß ich auf dem Pferd, tja ich hatte noch nie geritten.
die Kutsche
Ich sollte meine Reiterfahrung vorführen, aber wie denn…Allen wurde klar, die kann mann nicht alleine los schicken. Ich hatte mir das wie in Bordschomi gedacht, aufs Pferd, einen Guide schön daneben und etwas Spazieren laufen.
Mein älterer Guide hatte keine Lust zu laufen, da kam die Lösung! Er hatte eine Kutsche gebastelt und da kam ich rein. So hatte ich mir das zwar nicht vorgestellt, aber was sollte ich tun.
Ich kann euch sagen, so gelacht hab ich in Jahren nicht. Dachte als, wenn meine Freundinnen mich so sehen würden. Es schaukelte und schüttelte quer durch den Nationalpark, alle paar Minuten drehte sich mein liebenswerter Führer um, kniff mich in die Wange und strahlte vor Freude, Kai Gogo!
Mein liebenswerter Guide mit seinem Gaul
Es war ein unvergessliches Erlebnis, das könnt ihr euch vorstellen.
Dann irgendwie immer mehr Feuer gefasst von diesem Land, reiste ich weiter nach Svanetien. Es war Liebe auf dem ersten Blick. Da sitze ich auf einem Berg und bewundere diese unglaubliche Welt des Kaukasus. Aus der Ferne kommt ein Reiter angaloppiert und sagt: reiten Gogo? Ich zweifelte gar nicht und im nu saß ich auch schon drauf auf dem Pferd.
das erste Mal richtig reiten.
Er hält mich fest und galoppiert einfach mit mir los durch diese gigantische Natur, obwohl ich noch nie geritten bin.
Und da war es um mich geschehen! Ich wollte reiten, diese Freiheit und Wildheit hat mein Herz erobert!
Und die vielen Freundschaften die ich inzwischen geschlossen habe, es berührt mich zutiefst.
So wie es die ersten Male in Georgien war, muss ich ehrlich sagen, ich weiß nicht, ob ich je wieder so fühlen werde. Das Land mit seiner natürlichen Unschuld, wenig Tourismus, diese unglaubliche Herzlichkeit der Menschen. Wird diese uralte Kultur bewahrt bleiben? Ich wünsche mir so sehr das dieses Leben in Natürlichkeit und Einfachheit bestehen bleibt!
Ich biete Reisen nach Georgien an, es war die Liebe in mir, die mich Anspornte. Manchmal bin ich unsicher, ob es dem Land zugute kommt, wenn der Tourismus so schnell Einzug hält.
meine liebste Dodo
Trotzdem hoffe ich, daß die Liebe zur Natur, ein Leben mit den Elementen und die Ehrfurcht und Achtung vor Mutter Erde nicht in uns verloren geht.
Schon lange dachte ich, „Fietsvakantie“ wär doch mal was. Die Holländer radeln was das Zeugs hält, ökologisch ganz sinnvoll, das probiere ich auch mal.
Ich kann euch sagen das lohnt sich!
Hab mir die IJsselroute ausgeguckt, von de Betuwe, da wo ich her komme nach Kampen. 142 km. Die Tour ist super ausgeschildert. LF 3 heißt diese Route.
Von Westervoort, über Zutphen, Deventer, Zwolle bis nach Kampen. Immer auf dem Deich mit Ausblick über die „Uiterwaarden“ so wird das Gebiet zwischen Deich und Fluss genannt, auf Deutsch Deichvorland. Es gibt dort dieses Jahr viele Störche, Gänse und Raubvögel. Natürlich auch Weiden mit Kühen und Schafen. Ebenso schöne Wildwiesen voll mit Wildkräutern für meine abendliche Suppe.
Danach von Kampen nach Friesland, ich habs immer gewußt und nun wieder mal bestätigt bekommen, die Niederlanden sind „zo mooi“ echt wunderschön, gesellig, empfehlenswert. Vor allem De Alde Feanen Nationalpark: https://www.np-aldefeanen.nl
Am besten mit Rad. Ich hab auf jeden Fall meine Heimat wieder mehr lieben und schätzen gelernt und es genossen holländisch zu praten 😉
Wandern in Svanetien, reiten in Tuschetien.
Von Lentekhi sind wir hoch Richtung Ushgulli gelaufen, Traumhaft schöne Wanderungen.
Manchmal waren wir an unserer Grenze, es waren doch relativ lange Strecken und wir sind alle nicht die Wanderprofis (bis auf unsere Jüngsten). Wir genossen vor allem die Wiesen voller Blumen und wilde Kräutern. Abends kehrten wir ein in urige Gästehäuser, direkt bei den Familien. Die Frauen bekochten uns köstlich mit frische Produkte direkt aus den Garten. Selbstgemachten Käse direkt von der eigene Kuh. Dazu meist reichlich Wein, ebenso selbst hergestellt. Wir bereicherten das Essen noch mit feine Kräuter die wir unterwegs geerntet hatten und wir genossen den warmen Kräutertee, wenn die Kälte abends durch die Berge kroch. In Ushgulli angekommen, haben wir ein paar Tagen verweilt in dieses urige Dorf oben im Kaukasus. In Mestia genossen wir unseren gemeinsamen letzten Abend in Svanetien mit tollen Live Musik.
Dann ging es nach einem kurzen Aufenthalt und Rundgang in Tbilisi weiter nach Tuschetien. Eine spannende Fahrt über den Abanopass mit unserem tollen Fahrer Levani.
In Omalo Zeit zum Ankommen, die unglaubliche Natur aufsaugen und genießen in unserem gemütlichen Guesthouse bei Kaxa.
Dann war es so weit, 7 Tage reiten!
Was für ein Abenteuer!! Auf zum Oreti Lake, wunderschön gelegen auf 2300 Meter.
Dann die nächsten Tage über verschiedene Berge, hohe Pässe, durch traumhafte Landschaften, ringsum die weißbedeckten Berge des Kaukasus. Und wieder diese duftenden üppigen Blumen- und Kräuterwiesen, Rhododendron Felder…
Abends gab es manchmal die Wahl auf Balkonen in verlassenen Dörfern zu schlafen oder wir schlugen unser Zelt auf. Es wurde lecker gekocht und geschmaust in freier Natur bei reichlich gutem georgischen Wein.
Ich bin erfüllt von Dankbarkeit über die Schönheit von Mutter Erde, die tollen lieben Pferde, unseren tollen Guide und seine Helfer!! Danke an die wunderbare Gruppe für die gemeinsame Zeit.
Ich könnte noch so vieles mehr dazu schreiben, aber die Bilder sprechen doch für sich…
Wer nächstes Jahr ebenso Lust und zeit hat auf ein Abenteuer in schönster georgische Natur ist herzlich
Einen Monat Georgien, wie ich mich freue. Eben aus diesem Grund dachte ich nun ist es mal an der Zeit euch einen Blick in meinen Rucksack werfen zu lassen. Alles aus dem Winterlager geholt und da liegt es auf der Wiese. Waage dabei, um mal so ganz genau die einzelne Teilen zu wiegen und ich bin happy. Seit zwei Jahren habe ich es mir zum Sport gemacht, das Leichteste auf dem Markt zu ergattern und trotzdem meinen Geldbeutel nicht überzustrapazieren. Zum Beispiel mein geliebtes Ultraleicht-Zelt von Nordisk, bei Ebay Kleinanzeigen ergattert für 200 Euro in fast neuem Zustand. Meine neueste Errungenschaft sind meine Trekkingschuhe von Hanwag aus Bioleder, für unglaubliche 40 Euro, sehen aus wie nagelneu. Auch da hat Ebay es möglich gemacht.