Wie die Liebe zum reiten begann.
Vor ein paar Jahren zog es mich zum ersten Mal nach Georgien. Die Natur reizte mich. Wo ich nun die Bilder wieder anschaue, fühle ich die Liebe, es ist die Liebe vom ersten Mal. Die Freude, ganz alleine einen Monat dieses Abenteuer zu erleben.
Nun war ich schon so viele Reisen dort, in verschiedenen Gebieten, Eine Ecke schöner als die andere.
Ich zeig euch mal Bilder und zwei witzige Anekdoten wie ich die Liebe zum Reiten entdeckt habe.
In Georgien angekommen hatte ich mir fürs Erste Bordschomi ausgeguckt.Das liegt nicht zu hoch, erstmal reinkommen ins Wandern. Hab dort tolle Wandertouren unternommen, Kräuter gesammelt, auf meinem Feuerchen gekocht, Traumhaft. Unterwegs traf ich junge Männer mit Touristen auf wunderschönen Pferden.
Es kam so eine Idee in mir hoch, oh das möchtest du auch wohl mal.
Ich auf nach Marelisi, nicht weit von Bordschomi mit dem Zug, dort konnte man Pferde mieten.
Ich sprach kein Wort Georgisch, aber irgendwie wußten die vom Guesthouse was ich wollte. Also am nächsten morgen stand ein älterer Mann mit einem wunderschönem Gaul vor mir. Mir wurde drauf geholfen, da staunte schon die inzwischen angesammelte Menschenmenge.
Etwas unbeholfen saß ich auf dem Pferd, tja ich hatte noch nie geritten.
Ich sollte meine Reiterfahrung vorführen, aber wie denn…Allen wurde klar, die kann mann nicht alleine los schicken. Ich hatte mir das wie in Bordschomi gedacht, aufs Pferd, einen Guide schön daneben und etwas Spazieren laufen.
Mein älterer Guide hatte keine Lust zu laufen, da kam die Lösung! Er hatte eine Kutsche gebastelt und da kam ich rein. So hatte ich mir das zwar nicht vorgestellt, aber was sollte ich tun.
Ich kann euch sagen, so gelacht hab ich in Jahren nicht. Dachte als, wenn meine Freundinnen mich so sehen würden. Es schaukelte und schüttelte quer durch den Nationalpark, alle paar Minuten drehte sich mein liebenswerter Führer um, kniff mich in die Wange und strahlte vor Freude, Kai Gogo!
Es war ein unvergessliches Erlebnis, das könnt ihr euch vorstellen.
Dann irgendwie immer mehr Feuer gefasst von diesem Land, reiste ich weiter nach Svanetien. Es war Liebe auf dem ersten Blick. Da sitze ich auf einem Berg und bewundere diese unglaubliche Welt des Kaukasus. Aus der Ferne kommt ein Reiter angaloppiert und sagt: reiten Gogo? Ich zweifelte gar nicht und im nu saß ich auch schon drauf auf dem Pferd.
Er hält mich fest und galoppiert einfach mit mir los durch diese gigantische Natur, obwohl ich noch nie geritten bin.
Und da war es um mich geschehen! Ich wollte reiten, diese Freiheit und Wildheit hat mein Herz erobert!
Und die vielen Freundschaften die ich inzwischen geschlossen habe, es berührt mich zutiefst.
So wie es die ersten Male in Georgien war, muss ich ehrlich sagen, ich weiß nicht, ob ich je wieder so fühlen werde. Das Land mit seiner natürlichen Unschuld, wenig Tourismus, diese unglaubliche Herzlichkeit der Menschen. Wird diese uralte Kultur bewahrt bleiben? Ich wünsche mir so sehr das dieses Leben in Natürlichkeit und Einfachheit bestehen bleibt!
Ich biete Reisen nach Georgien an, es war die Liebe in mir, die mich Anspornte. Manchmal bin ich unsicher, ob es dem Land zugute kommt, wenn der Tourismus so schnell Einzug hält.
Trotzdem hoffe ich, daß die Liebe zur Natur, ein Leben mit den Elementen und die Ehrfurcht und Achtung vor Mutter Erde nicht in uns verloren geht.
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