Georgien Lagodekhi

Georgien ist eine Reise wert, ein Land zum Verlieben. In keinem Land war ich so oft wie in Georgien. (Außer natürlich in meinen Heimatländern Holland und Deutschland.)

Als ich das erste mal da war, dauerte es ein paar Tagen mich einzufinden, die Georgier sind so erstmal etwas verschlossen, aber dann…kennengelernt, so ein herzliches Gastfreundschaftliches Völkchen.

Und dann die Natur, zum Verlieben, ursprünglich. Wilde Bäche durch wunderschöne Täler, die Berge des Kaukasus, eine Vielfalt an wilde Blumen und Kräuter, Seen auf Hochebenen…
Was Georgien eben auch noch ausmacht, du darfst überall Zelten 🙂

Im Winter schneebedeckte Landschaften bei strahlender Sonne, (ich war Januar Februar für 6 Wochen da) ich miete gern ein Pferd und es ist megatoll durch diese Landschaften zu reiten…so wie im Spätsommer/Herbst, Blumenwiesen, Kräutern und etwas später dieser herrlicher Duft der Ernte überall…

und dann entstand diesen Traum in mir…
länger am Stück unterwegs sein in Georgien, am liebsten mit Pferd als Begleiter und somit machte ich mit Wolfgang im Frühling in der Türkei einen Reitkurs an der Lykische Küste, hat spaß gemacht und mehr Sicherheit gebracht.
Meine Idee war ende Mai Juni Juli… aber es kam anders, alles. Meine Auftragslage stieg und stieg, es kamen gute Aufträge rein und als Selbständige sagst du da nicht so schnell nein, also flog ich Juni los für fast 3 Wochen.
Auch gut!
Reisepläne kamen anderes und ich bekam Lust zu wandern, wie so oft :-))
Meine Ausrüstung hab ich dementsprechend gepackt und freu mich ein Rücksack mit Zelt, Isomatte etc. zu haben von 10 Kilo ohne Lebensmittel.
Zuerst wunderschön durch Racha, viel Regen, was mich überhaupt nicht störte, ich war einfach nur glücklich! Abends stellt ich mir mein schönes Zelt auf, hatte es trocken, Manchmal kam wunderschön die Sonne durch, ich kochte mir mein Linsen-Brennesselsüppchen und in der erste Nacht ganz oben zog ein dickes Gewitter durch die Berge, oej, da bebte ich auch etwas. Da hab ich einfach angefangen ein kleines Mantra zu singen und irgendwann wo die Welt wieder Still wurde bin ich friedlich eingeschlafen.Georgien lentekhi ziegen

Von Racha bin ich denn bei strömender Regen ins Tal, unterwegs bekam ich mal ein Tee, ein Frühstück mit selbstgemachten Käse und frisch gebackenes Brot und so wanderte ich überglücklich in Laufe der Tagen weiter Richtung Svanetien, mal ein stück trampend, mal mit dem Bus, mal im Zelt, mal in einem Homestay aber ab unteres Svanetien dann nur noch zu Fuss, vorbei an alte liebe Bekannten von vorherige Reisen, hoch zu meinem lieblingsdorf Ushgulli. Zu Fuss, alleine, aber nie Einsam, nette Begegnungen und Einladungen. Ab dem zweiten Tag der Wanderung in Svanetien lief ein süßer kleiner Hund immer an meiner Seite und ich nannte ihn Carlo. Zum Schluss in Ushgulli angekommen war ein rührender schöner Moment, meine absolut Lieblings Landschaft und das wiedersehen mit meinen alten lieben Freunden dort und mein Traum erfüllt, alleine zu Fuss über Tsageri und Lentekhi bis zum höchsten Dorf Europas.

Und dann…mußte ich doch noch mal zu meinem altvertrauten Lagodekhi.
Dritter Versuch auf zum See auf 2400 Meter, zu Fuss und mit Pferd (also doch noch) und Zelt und kocher und ja diesmal hab ich den See gesehen und noch 4 andere auch. Das Startseite Foto ist dort gemacht und sag mal ehrlich, so so ein schöner See, das berührt doch in tiefster Seele und macht dankbar für die Schönheit von Mutter Erde!

Und mit diesem Gefühl in mir, noch einmal durch diese wunderschöne Landschaft ging es runter ins Tal, wieder so langsam Richtung Heimat.

Danke an meinen Lieben Freunden und Begleiter unterwegs und danke für den segen dieser Reise.